Nach einem Wasserschaden letzten Sommer war in meinem Wohnzimmer alles kaputt. Mittlerweile ist die Wohnung wieder trocken. Es wurde ausgemalt und auch ein neuer Boden verlegt. Allerdings hatte ich bei der Auswahl des Bodens nichts zu sagen, da die Baufirma einen „gleichwertigen“ Ersatz besorgt hat – und zwar keinen besonders schönen. Seither ist mir der neue Belag ein Dorn im Auge. Er hat einen penetranten Gelbstich und auch das Muster gefällt mir nicht. Dieses Erlebnis hat mir erst richtig bewusst gemacht, wie wichtig der passende Grund ist. Der falsche Boden kann nämlich sogar die Ästhetik der schönsten Einrichtung ruinieren.
Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschieden, auf eigene Kosten (Mietwohnung!) einen neuen Boden zu verlegen. Jetzt tun sich da natürlich viele Fragen auf: Laminat? Holz? Teppich? Vinyl?
Für meine Recherche habe ich verschiedene Bauhäuser besucht und mich auch im Internet, zum Beispiel auf Hellweg, durch die angebotenen Bodenbeläge geklickt.
1. Erwartungen klären
Was soll ein Boden können? Ja, diese Frage ist ernst gemeint!
Ein Boden soll natürlich optisch ansprechend sein – das ist klar. Aber auch wie sich ein Boden anfühlt, wenn man barfuß darüber geht, ist wichtig. Wohne ich in Miete oder ist es mein Eigentum? Wie groß ist der Raum, der neu ausgelegt werden soll? Wie groß ist mein Budget? Das sind alles wesentliche Fragen.
2. Laminat vs. Parkett
Laminat besteht meistens aus Holzspanplatten, auf die eine dünne Dekorschicht aufgetragen wird. Laminat ist also hauptsächlich Kunststoff.
Vorteil: Laminat ist viel günstiger und auch widerstandsfähig.
Nachteil: Wenn der Laminatboden einmal beschädigt ist (wie zum Beispiel bei einem Wasserschaden – haha), dann kann man ihn schwer wieder renovieren. Und Laminat ist halt kein Naturprodukt.
Parkett ist ein Holzboden. Das Holz von Laubbäumen wird dafür geschnitten und in verschiedenen Mustern zusammengesetzt.
Vorteil: Ein Holzboden wirkt raumklimaregulierend und kann bei Bedarf auch abgeschliffen werden und schaut dann wieder wie neu aus.
Nachteil: In der Anschaffung ist ein Parkett viel teurer. Auch bei der Pflege muss man etwas vorsichtiger sein, als beim Laminat.
3. hell vs. dunkel
Das ist für mich die schwierigste Frage! Während ein dunkler Boden dem Raum mehr „Halt“gibt, wirkt ein heller Boden luftiger und freundlicher. Natürlich kommt es auch darauf an, welche Möbel man dazu kombiniert und welchen Effekt man erzielen möchte.
Auf meiner Pinterest – Seite habe ich euch ein paar Mood-Bilder zusammengestellt, die schöne Räume mit hellen und dunklen Böden zeigen. HIER geht’s zur passenden Pinterestwall!
4. Holzentscheidung
Welche Holzoptik gefällt dir am besten? Welche passt zu den Möbeln, die du bereits hast?
Einen tollen Überblick bietet die Seite pro Holz. Hier kann man die einzelnen Holzarten plus Eigenschaften anklicken.
5. Selbst verlegen oder verlegen lassen?
Die günstigere Variante ist selbstverständlich, einen auf Bob den Baumeister zu machen und den Boden selbst zu verlegen. Einen teuren Echtholzboden würde ich verlegen lassen, bei einem Laminatboden würde ich meinen Papa anrufen und ihn um Hilfe bitten 😉
Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Einblick in die Thematik verschaffen.
Wenn du schon einen schönen Boden hast, dann pflege ihn gut und schätze ihn!
Sara Eckert
Wie schön, dass jemand endlich offen ist und zugibt, dass die Wahl des Bodenbelags meistens kein Vergnügen ist, sondern eher eine Höllenqual ha-ha! Bei mir ist ebenso ein Unfall passiert (nach dem Hochwasser im Jahr 2013), aufgrund dessen ich die Wohnung renovieren sollte. Die Versicherung hat natürlich die meisten Kosten gedeckt, aber ich wollte die Gelegenheit ergreifen, meine Wohnung zu ändern und so begann ich mit der Wahl des Bodenbelags. Zuerst dachte ich mir, dass ich nur die Farbe des Bodenbelags wählen soll und das sollte alles sein. So einfach ist es leider nicht. Man kann aus einer Menge wunderschöner Materialen wählen. Dann muss man sich auch für die Farbe und Größe entscheiden. Die Kosten sind auch natürlich immer zu berücksichtigen. In meinem Fall wollte ich etwas hochwertiges, das länger dauern wird und das ist auch der Grund, warum ich mich für Parkett entschieden habe. Ich weiß, dass der Preis deutlich höher ist im Vergleich zu Vinyl oder zu Laminat, aber ich finde, dass es sich trotzdem lohnt. Auch wenn ich diese Entscheidung schon getroffen habe, war immer noch die Wahl des Holzes und der Verlegungsart zu treffen. Für mich war die Wahl des Holzes am schwierigsten, denn mir haben alle Holzdielen, die ich als Muster bei http://www.rudda.at/de/parkett/parkett/ gesehen habe, richtig gut gefallen. Am Ende habe ich mich für Nussbaumparkett entschieden und ich finde es wunderschön. Allerdings bin ich heute noch neugierig, wie meine Wohnung mit Eichenparkett aussehen konnte. Liebe Grüße, Sara
Manuel
Hi! Super Text, das ist wirklich ein Thema das bei vielen untergeht, dabei nimmt der Boden neben den Wänden ja die zweitgrößte Fläche ein, und ist funktional viel wichtiger (immerhin steht man wortwörtlich drauf 😉 )
Ich hab auch ewig zwischen Laminat und echtem Parkett hin und herüberlegt, dann aber beschlossen dass wenn ich schon eine große Sanierung mache, dann richtig und jetzt super schickes Parkett in der Wohnung 🙂 Die Baufirma hat gleich direkt Bilder hochgeladen, das wirkt jetzt wirklich wie ein völlig neuer Raum mit ganz anderer Stimmung 🙂 Fotos gibt es direkt beim Baumeister auf der Website: http://www.koenig-heinrich.at
Liebe Grüße,
Manuel