Leute, die Ferien bringen mich ein bisi zum Nachdenken. Heute mal etwas wirre Gedanken über das Leben mit 30. Es ist ja Vollmond – da muss alles raus.
Das Leben mit 20 ist super. Fortgehen, studieren, shoppen, bisi arbeiten – alles macht Spaß oder geht einem ungehörig auf den A**** ABER: kein Tag ist wie der andere.
Und dann ist man auf einmal 30. Und plötzlich haben alle Kinder. Und keine Jobs mehr – sondern RICHTIGE Arbeit.
Gerade hab ich doch noch am NIG Fest zu „Smells like teen spirit“ getanzt und am nächsten Tag die Vorlesung um neun Uhr gespritzt, weil ich nicht so früh aufstehen wollte. Jetzt läutet mein Wecker täglich um 5.30 Uhr und ich gehe nach dem Hauptabendprogramm schlafen (spätestens!). Was ist passiert?!
Der Prozess war schleichend. Irgendwann hat man (auch nach dem hundertsten Studienwechsel) fertigstudiert, kündigt den unterbezahlten Nebenjob und fängt an so „richtig“ zu arbeiten.
Dann der Freundeskreis:
Zuerst hat mal eine Freundin angefangen. Schwanger. Wow, wie aufregend. Wir haben wickeln auf meinem Schafstofftier geübt und alle voll bei der Geburt mitgefiebert. Babygeschenke gekauft. Aufregung. Aufregung.
Dann folgte die zweite Schwangerschaft im Freundeskreis. „Na, arg. Die? Das hätt ich mir nicht gedacht.“ Spätestens beim vierten oder fünften Baby im Freundeskreis stumpft man etwas ab. Plötzlich muss man sich nicht nur die Geburtstage der Freundinnen (+ dazugehörige Lebenspartner) sondern auch die Geburtstage der jeweiligen Kinder ins Handy einspeichern. Alles wird komplizierter. Alles.
1. Treffen können nur mehr in kinderfreundliche Lokale verlegt werden. („Entschuldigung, haben sie einen Fläschchenwärmer?“) Oder werden am besten gleich ins Freie verlegt.
2. Die gemeinsame Zeit wird kontrolliert vom Nachwuchs. Das bedeutet: Zwei Sätze „normale“ Konversation zwischen Erwachsenen und zwanzig Sätze mit dem Baby / Kleinkind / Kind um es wieder für 30 Sekunden zu beschäftigen.
3. Auch uhrzeitmäßig ändert sich so einiges. Um 22:00 Uhr frisch machen um gegen Mitternacht in den Club zu kommen? Ha, falsch gedacht. Der Zeitraum in dem man die Liebsten antreffen kann verschiebt sich auf den Vormittag beziehungsweise frühen Nachmittag.
Und wie schaut’s mit dem eigenen Leben aus, wenn man dreißig ist und noch keine Kinder hat? Ehrlichgesagt schwierig! Die Highlights des Alltags werden gute Serien, gutes Essen und gute Shoppingfunde.
Nein, ich gebe zu – ich übertreibe. Es ist nicht so schlimm wie ich es geschrieben habe. Ich liebe Kinder und Babys. Wirklich. Außerdem sichert jede Geburt meinen Arbeitsplatz 😉 Aber was ich damit sagen will ist, dass es echt schwieriger wird dem „Erwachsenenleben“ zu entkommen je älter man wird. Irgendwann ist es einfach da. Egal ob mit Kinder oder ohne.
Also liebe junge Leser und Leserinnen: Genießt euer „Gute Zeiten / Schlechte Zeiten“ Leben. Und liebe Erwachsene, welchen Rat hab ich wohl für euch?
Kämpft dagegen an!! Mit aller Kraft!
Rausgehen. Tanzen gehen. Unvernünftig sein.
Don’t grow up – it’s a trap!!!
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