Während andere Menschen in ihren Zwanzigern von WG zu WG ziehen, beim Erasmus-Auslandsjahr internationale Erfahrungen knüpfen oder vom Land in die Stadt übersiedelen – blieb ich in meinen Twenties, wie ein unter Denkmalschutz stehender Baum, immer in meiner Wohnung im 7. Bezirk in Wien. Ich war nie weg. Immer hier.
Das ist auf der einen Seite total schön, beständig und sicher. Auf der anderen Seite -zugegebenermaßen – auch ein bisschen langweilig. Wenn man in einer Wohnung seit seinem 22. Lebensjahr wohnt, dann sehnt man sich in regelmäßigen Abständen nach Veränderung. Diesen Februar gab es eine sehr große Veränderung – Stichwort: Hol den Vorschlaghammer! Wände wurden umgerissen und neu aufgestellt und weil jetzt auch mein Freund bei mir wohnt, ist sowieso alles anders.
Nach und nach möchte ich euch nun meine neu gestaltete Wohnung vorstellen und beginnen will ich da, wo ich die meiste aktive Zeit des Tages verbringe: in meinem Wohnzimmer.
Egal wie viele Marie Kondo Ausmistbücher ich lese – ich werde wohl nie ein Minimalist sein, was das Wohnen betrifft. Viel zu sehr hänge ich an kleinen Steinchen, die ich aus dem Urlaub mitgenommen habe oder an altem Spielzeug, das mich an meine Familie erinnert. Außerdem liebe ich plüschige Stofftiere und Dekoration mit Busen.
Auch wenn es mir schwer fällt, mich von Dingen zu trennen versuche ich seit einem Jahr nur mehr Stücke in meiner Wohnung zu lassen, die mir wirklich etwas bedeuten und mir zu 100% gefallen. Das klingt so banal und einfach, ist aber oft nicht selbstverständlich.
Manchmal lebt man sich möbeltechnisch auseinander. Ein Möbelstück, das mir vor fünf Jahren gefallen hat, ist bei näherer Betrachtung plötzlich nicht mehr mein Ding. Doch manchmal sind es gerade die lieb gewonnenen „alten“ Stücke, von denen ich mich nicht trennen will.
Und dann waren da auch noch die Möbelstücke von meinem Freund. Aber wie in einer Koalition diametral entgegengesetzer Parteien, haben auch wir bei der Einrichtung versucht, „das Beste aus beiden Welten“ zusammenzuführen.
Diese Mischung aus „alt“ und „neu“ – aus „gekauft“ und „geerbt“ zieht sich durch unser komplettes Wohnzimmer.
Die Bilderwand über dem Sofa war schon länger ein Relikt aus einem früheren Lebensabschnitt. Logisch, dass wir auch diese gemeinsam neu gestalten wollten. Und da ich mich mittlerweile damit abgefunden habe, dass ich ein Mensch bin, der sich nicht auf einen Stil beschränken kann, war klar, dass wir für die weiße Wand hinter dem Sofa einen bunten Mix haben wollten. Da weder mein Freund noch ich über einen großen Fundus an Kunstwerken verfügten, wollten wir uns ein paar neue Bilder zulegen.
Schritt 1: Die Qual der Wahl
Im Internet stießen wir auf Posterlounge, einen Online-Shop für Wandbilder. Wie bei einem DoItYourself – Burger, kann man dort alles selbst bestimmen: die Größe des Bildes, das Material und natürlich das Motiv selbst.
Es gibt dort so viele Motive aus verschiedensten Kunstrichtungen, dass wir mit unserem „Mein Konzept ist kein Konzept“- Konzept sicher nicht den einfachsten Weg gewählt haben. Aber wir waren zu zweit.
Unser Vorgehensweise, war wie die eines Kleinkindes im Süßigkeitengeschäft: Alles was uns gefallen hat, landete erstmals im Warenkorb. Nach einer gewissen Zeit haben wir uns unsere Entdeckungen dann gegenseitig gezeigt und dann wurde abgestimmt, diskutiert und ausgewählt.
Schritt 2: Size matters
Nun folgte der nächste Schritt: Wie groß sollen wir die verschiedenen Bilder bestellen?
Wusstet ihr, dass es im Internet Tutorials gibt, wie man Bilder aufhängt? Ich wusste das bis dato noch nicht. Die Organisationsprofis des World Wide Webs meinten, man soll sich eine Art Skizze machen und am besten die jeweilige Bildgröße mit Packpapier an die Wand hängen um einen Eindruck davon zu bekommen in welcher Relation die Bilder bestellt werden müssen.
Mein Freund und ich haben das so „Pi mal Daumen“ einfach mit einem Screenshot des jeweiligen Werkes im Paint Programm angefertigt und uns so unsere zukünftige Wand durchgedacht. Ich war so stolz auf uns. Der Plan stand.
Auch bei der Wahl der Materials, wollten wir die Vielfalt von Posterlounge ausschöpfen. Zusätzlich zu einem Premium-Poster bestellten wir zwei Leinwandbilder und zwei Gallery Prints.
Schritt 3: Regeln sind da, um sie zu brechen.
Als dann die Bilder etwa eine Woche nach Bestellung ankamen, legten mein Freund und ich sie im Wohnzimmer am Boden auf und versuchten, die vorher durchgedachte Anordnung einzuhalten.
Dann merkten wir, dass sich die Leinwände im Vorzimmer viel besser machten und nahmen für das Wohnzimmer noch zwei meiner alten Lieblingsbilder dazu. Also haben wir den im Bestellvorgang erstellten Plan dann doch über Bord geworfen und uns einfach verschiedene Varianten am Boden aufgelegt und an der Wand vorgestellt.
Das Anbringen der Bilder an die Wand ging dann sehr schnell. Etwas zu schnell, es wurde nämlich etwas ungenau. Aber das war uns egal. So genau nehmen wir es nicht.
Die „Gallery Prints“ bestehen aus einer Acrylglasplatte und dahinter einer Aluminiumplatte. Das heißt hierfür brauchten wir praktischerweise gar keinen Bilderrahmen. Da die „Gallery Prints“ (wie alle Bilder von Posterlounge) mit einer sehr praktischen Wandhalterung geliefert werden.
Mein Fazit:
Ich bin wirklich stolz auf unsere Bilderwand und finde, dass die Zusammenstellung sehr gut gelungen ist. Was ich nicht bedacht habe, ist, dass Bilderrahmen bzw. die Gallery Prints mit ihrer glänzenden Oberfläche in Glas-Optik spiegeln. Das stört aber auch nicht wirklich, nur wenn man vielleicht Fotos für einen Blog-Artikel machen will. 😉
Ich freue mich schon darauf die Wand und unser Wohnzimmer immer wieder zu verändern, umzustellen und zu erweitern. Denn so will ich sein: Beständig in der Veränderung!
Hier kannst du sehen, wie die Bilder genau heißen. Beim KLICK kommst du auf die jeweilige Seite!
1: Häuser und Föhren bei Mödling von Egon Schiele – Premium Poster
2: Druck von der zauberhaften Blanca Amoros, die ich vom Lindy Hop Tanzen kenne
3: Anton Peschka von Egon Schiele – Acrylglasbild
4: Das Bild habe ich vor zwölf Jahren bei meinem ersten Berlin-Besuch beim Flohmarkt im Mauer-Park von einem Stand dort gekauft.
5: Bilder einer Ausstellung, Zahlen von Wassily Kandinsky – Gallery Print
Dieser Artikel ist in einer tollen Kooperation mit Posterlounge entstanden und wurde mit Produktsamples unterstützt.
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